Skizze vom neuen Bahnhof Altona
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Hamburg bekommt einen neuen Fern- und Regionalbahnhof. Dafür zieht der Bahnhof Hamburg-Altona von seinem bisherigen Standort an die Stelle des S-Bahnhofs Diebsteich. Der neue Durchgangsbahnhof bringt nicht nur mehr Verbindungen, sondern sorgt auch noch für mehr Pünktlichkeit. Durch die neue „Mitte Altona“ entsteht am bisherigen Gelände des Bahnhofs dringend benötigter Wohnraum. Wie der Deutschlandtakt Hamburg mobiler macht.


Ungefähr 130.000 Reisende täglich zählt die heutige Station Hamburg-Altona, darunter 117.000 Fahrgäste aus dem S-Bahn-Verkehr der Hansestadt. Damit ist der Bahnhof ein bedeutender Knotenpunkt des ÖPNV. Zudem halten hier zahlreiche Züge des Regional- und Fernverkehrs, zum Beispiel in Richtung Westerland, Flensburg oder Kiel. Rund 1,5 Kilometer entfernt entsteht nun ein neuer Bahnhof Hamburg-Altona, der vor allem die Fahrtzeit für die Züge des Fernverkehrs verkürzt und für eine bessere Anbindung der Region sorgt.

(Quelle: C.F. Møller Architects)

Was entsteht am neuen Bahnhof Hamburg-Altona?


Der Baustart des neuen Bahnhofs Hamburg-Altona legt den Grundstein für den Umzug der bisherigen Station zum S-Bahnhof Diebsteich. Mit dem Ausbau entsteht ein barrierefreier Durchgangsbahnhof mit sechs neuen Nah- und Fernbahngleisen und zwei Gleisen für den S-Bahn-Verkehr. Hinzu kommt ein neues Empfangsgebäude samt Parkhaus für 300 Pkw und 600 Fahrräder.
An einigen Brücken fallen Erneuerungsarbeiten und Rückbauten an. Entlang der Gleise wird zudem der Schallschutz erweitert, welcher die Lärmbelastung für Anwohnende minimiert. Bis Anfang 2027 sollen die Arbeiten am neuen Bahnhof abgeschlossen sein.
Der alte Bahnhof bleibt als S-Bahnhof „Mitte Altona“ weiterhin bestehen und wird sogar besser an den ÖPNV angebunden. Auf den frei werdenden Bahnflächen entsteht neuer Wohnraum für ungefähr 3.800 Hamburgerinnen und Hamburger.

(Quelle:
DB Netz AG)

Welche Verbesserung bringt das Projekt …


… für Anwohnende?


Durch die Bahnhofsverlegung entstehen mitten in Altona allein auf dem bisherigen Bahnhofsgelände 1.900 neue Wohneinheiten, von denen mindestens jede dritte öffentlich gefördert wird. Um den Geräuschpegel für Anwohnende möglichst gering zu halten, wird vor allem der Lärmschutz rund um den Bahnhof nachgerüstet. Schallschutzwände ermöglichen lärmgeschütztes und zentrales Wohnen in Bahnhofsnähe – und das trotz steigenden Schienenverkehrs.
Lärmentlastung gibt es zudem für die Wohneinheiten am alten Altonaer Bahnhof. Hier fahren künftig keine Fern- und Regionalzüge mehr.


… für Reisende im Nah- und Fernverkehr?

150 zusätzliche Züge und 230 zusätzliche S-Bahnen werden täglich am neuen barrierefreien Bahnhof halten. Damit wird ein besserer Anschluss innerhalb Hamburgs und der angrenzenden Region Schleswig-Holsteins an den ÖPNV sowie des Regional- und Fernnetzes geschaffen.
Durch den Bau eines Durchgangsbahnhofs verbessern sich insbesondere die betrieblichen Abläufe im Schienenverkehr. So verkürzen sich beispielsweise die Fahrzeiten für Fernzüge, die in Richtung Norden weiterfahren, da ein Lokwechsel und das zeitraubende Ein- und Ausfahren in den alten Kopfbahnhof entfallen. Das beugt Verspätungen vor und verkürzt die Reisezeit. Zudem sorgt der moderne Bahnhofsbau dafür, dass die Reisenden schneller und bequemer umsteigen können.

(Quelle: DB Netz AG)

Mit dem Einstieg in den Halbstundentakt zwischen Berlin und Hamburg ist der Deutschlandtakt zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020 bereits gestartet. Mit den gesteigerten Kapazitäten des neuen Bahnhofs können zukünftig mehr Züge abgewickelt und damit noch mehr Angebote ermöglicht werden. Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, fügt hinzu: „Die Verlegung des Bahnhofs Altona hat Auswirkungen weit über Hamburg hinaus: Sie bringt Verbesserungen für Bahnreisende in ganz Deutschland, indem sie die Fahrzeiten für Fernreisende Richtung Norden deutlich verkürzt und uns dem Deutschlandtakt ein gutes Stück näher bringt. Der aus dem Zielfahrplan des Deutschlandtakts abgeleitete Verbindungsbahnentlastungstunnel mit einem Tiefbahnhof für die S-Bahn schafft zusätzliche Kapazitätsreserven. Das gewährleistet eine optimale Verknüpfung der Ziele des Deutschlandtaktes und bringt komfortable Umstiegsmöglichkeiten und zuverlässige Taktfahrpläne für Bahnfahrer. Die Verlegung wird außerdem Verbesserungen für alle Hamburgerinnen und Hamburger bringen, weil dadurch Flächen für attraktive Stadtentwicklungskonzepte frei werden."

Was kosten die Maßnahmen?


Der Bund, die Deutsche Bahn und die Freie Hansestadt Hamburg investieren insgesamt 548 Millionen Euro in den neuen Bahnhof. Darin sind auch die zusätzlichen Weichenverbindungen mit einem Kostenvolumen von rund 12 Millionen Euro enthalten.

Wie geht es weiter?


Die Inbetriebnahme der neuen Station ist für Anfang 2027 vorgesehen. Aktuelle Meldungen zu den Maßnahmen rund um den Bahnhof Hamburg-Altona finden Sie bei der Deutschen Bahn.


Das Projekt im Überblick

Juni 2014:

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Startschuss mit Variantenentscheid durch DB

Dezember 2017:

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Planfeststellungsbeschluss

Ab 2020:

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Start der Baumaßnahmen

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2027:

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Inbetriebnahme des Bahnhofs